Hier wollen wir Zug um Zug Stempel mit Bezug auf unsere Heimatstadt Bamberg aufnehmen.
Wir bitten alle Sammlerfreunde eventuell vorhandenes Material zur Verfügung zu stellen (Original oder Scann). Dies gilt natürlich auch für Detailangaben.
- Ab 1935 wurde durch die Deutsche Reichspost ein Freimarkenstempler der Firma Telefonbau und Normalzeit (T&N) zugelassen. Mit dieser Maschine war es beim Absender möglich in einem Arbeitsgang nass klebende Rollenmarken auf die Sendung zu kleben und zu entwerten.
- Die Maschine wurde mit Rollen a 500 bzw. 200 Marken bestückt. Überwiegend kamen Marken mit dem Bild Hindenburgs und nur wenige mit Hitlerbild zum Einsatz.
- Ohne Bestückung mit Rollenmarken konnten auch vorher manuell verklebte Marken (z. B. Sondermarken) vom Absender entwertet werden.
- Typisch für diese Maschine sind mittig in der Marke 4 schwarze Nadelpunkte. Mit den Nadeln wurde die Marke fixiert.
Wengler Opel Autohaus
Absender 283
Bamberg 1, 1937
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
Schwert Bekleidungsfabrik
Absender 291
Bamberg 1, 1938
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
Franke & Finkenwirth Holzwarenfabrik
Absender 296, Variante 1:
Bamberg 2, 1938
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
Absender 296, Variante 2:
Bamberg 2, 1938
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
Eisen und Stahl Handelsunternehmen
Absender 301
Bamberg 2, 1937
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
Absender 301
Bamberg 2, 1937
Wie vorstehend mit Briefmarke.
Brückner Papierverarbeitung
Die Firma firmiert heute als Goldbuch Verlag.
Absender 306
Bamberg 2, 1937 - 1939
Kailing Papierverarbeitung
Die Firma firmiert heute als Franz Veit in Hirschaid.
Absender 309
Bamberg 2, 1937 - 1938
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der ARGE Vorausentwertungen.
- Ab 11.01.1979 konnten Massendrucksachen - nicht ins Ausland und die DDR - mit Postwertzeichen freigemacht und mit einer Absenderstempelmaschine beim Absender gestempelt werden.
- Ab 01.04.1989 auch in das Ausland und ab 26.04.1990 in den Bereich der DDR möglich.
- Ab 01.09.1993 sind Massendrucksachen durch die Sendungsart Infopost ersetzt. Absenderstempelung weiterhin möglich.
- Ab 01.04.1995 war Absenderstempelung auch für Infobriefe zulässig.
- Zeitweise war die Anwendung auch bei anderen Sendungsarten erlaubt (Straubing und Frankfurt). Beachte dann Portostufe und den fehlenden Hinweis "Gebühr bezahlt" bzw. "Entgelt bezahlt".
- Der Abdruck erfolgt im Regelfall mit schwarzer Farbe und mit Werbeeinsatz oder Wellenstempel und dem Zusatz "Gebühr bezahlt" bzw. "Entgelt bezahlt".
- Absenderstempler wurden praktisch nur bei Versendern von größeren Postmengen eingesetzt. Bundesweit ca. 750 Maschinen.
- Im Tagesstempel (Einkreisstempel) ist eine Maschinennummer XYY vorhanden (z. B. 301).
X: Hersteller (siehe folgende Tabelle)
XX: Laufende Nummer beim Postamt
Übersicht der Hersteller
1 |
Francotyp Postalia |
2 |
Pitney Bowes |
3 |
Hasler |
4 |
Frama |
- Neuere Absenderstempel entsprechen fast den üblichen Tagesstempeln ohne Datum. Siehe unter "Ohne Nummer".
Ohne Postwertzeichen konnten Massendrucksachen bereits ab 1954 mit Absenderfreistemplern frankiert werden. Siehe dort unter Übersicht.
Die Absenderstempel 301 bis 303 sind beim Lotterieeinnehmer Günther oder bei der Hansa-Werbung (Tochter der Fa. Günther, später GHP) eingesetzt worden.
Die Firmengruppe Günther hat für andere Firmen Post verarbeitet und auch mit Absender-Freistemplern frankiert. Siehe Absender-Freistempler-Lotterieeinnehmer.
Der Absenderstempel ohne Nummer ist wahrscheinlich bei der Firma GHP bzw. GHP SWISSPOST (früher Günther-Gruppe) eingesetzt worden.
Absender 301
8600 Bamberg 1, 1979 und 1983 mit Walter Günther Küchelstraße 1 8600 Bamberg
Gebühr bezahlt
Hier Musterabdruck.
Der Werbeeinsatz wurde auch bei Absender-Freistemplern der Firma Walter Günther verwendet.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1979 mit Günther Potsdamer Straße 69 1000 Berlin 69
Gebühr bezahlt
Hier Musterabdruck.
Der Werbeeinsatz wurde in ähnlicher Form auch bei Absender-Freistemplern der Firma Kurt Günther verwendet.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1979 mit Frehe Brüsseler Straße 98 5000 Köln 1
Gebühr bezahlt
Hier Musterabdruck.
Der Werbeeinsatz wurde auch bei Absender-Freistemplern der Firma Frehe verwendet.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1979, 1980 und 1990 mit Werbeeinsatz
Gebühr bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- Lotterieeinnehmer Zitzewitz, Celle
Der Lotterieeinnehmer Walter Günther hat für die Firma Zitzewitz auch Post mit Absender-Freistemplern bearbeitet, frankiert und verschickt.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1979 und 1980 mit "Postfach 5000"
Gebühr bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- Autohaus Morgenroth, Bamberg.
Der Lotterieeinnehmer Walter Günther hat mit diesem Werbeeinsatz für viele Firmen Post mit Absender-Freistemplern bearbeitet und frankiert.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1980 mit "Postfach 5000"
Gebühr bezahlt
Der Versender war nicht mehr zu ermitteln.
Der Lotterieeinnehmer Walter Günther hat mit diesem Werbeeinsatz für viele Firmen Post mit Absender-Freistemplern bearbeitet und frankiert.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1993 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 1993: Prof. Dr. Dr. Theodor Hellbrügge, München
96052 Bamberg, 1998 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 1998: Baur Großversandhaus Burgkunstadt
Absender 302
8600 Bamberg 1, 1980 mit Werbeeinsatz
Gebühr bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- Lotterieeinnehmer Zitzewitz, Celle
Der Lotterieeinnehmer Walter Günther hat für die Firma Zitzewitz auch Post mit Absender-Freistemplern bearbeitet, frankiert und verschickt.
Siehe
8600 Bamberg 1, 1982 ohne Werbeeinsatz/Wellenstempel
Gebühr bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- Autohaus Morgenroth, Bamberg
Siehe
8600 Bamberg 1, 1988 - 1993 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 1988: Quelle+Partner-Versicherungen
- 1992: Briefmarkenhaus Krüger, München
- 1992: Ein Brief von Frau zu Frau
- 1993: Briefmarkenhaus Krüger, München
- 1993: Atelier Goldener Schnitt, Münchberg
- 1993: Bfg Bank AG
- 199x: Berliner Bank
- 1993: American Express-Cards
96052 Bamberg 1, 1991 - 1996 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 1991: Absender unbekannt (nur Stempelausschnitt vorhanden)
- 1996: Stadtsparkasse Bamberg
Absender 303
Der Tagesstempel Absender 303 wurde auch in Absender-Freistemplern der Firmengruppe Günther 1994 eingesetzt.
Siehe auch
8600 Bamberg, 1989 mit Wellenstempel
Gebühr bezahlt
Der Versender war nicht mehr zu ermitteln.
96052 Bamberg, 1994, 1997 und 2004 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 1994: Talkline PhoneService
- 1997: Contaplan Business Vertrieb
- 2004: GHP Basketballer (heute Brose Baskets), Bamberg
96052 Bamberg 1, 2003 und 2004 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Entgelt bezahlt im Wellenstempel und neben dem Tagesstempel.
Der Versender war nicht mehr zu ermitteln.
Ohne Nummer
Der Tagesstempel weicht von den bisherigen Absenderstempeln 301 bis 303 ab.
Bei welcher Firma der Versand der Briefe erfolgte konnte nicht festgestellt werden. Wahrscheinlich GHP bzw. GHP SWISSPOST (früher Günther-Gruppe).
96052 Bamberg, 2008 mit Wellenstempel
Entgelt bezahlt
Hier wurde z. B. Post versandt für:
- 2008: Baur Großversandhaus Burgkunstadt
Die Wechselsteuer war eine Verkehrssteuer, die auf gezogene und eigene Wechsel, die im Inland im Umlauf waren, erhoben wurde. Sie betrug 0,15 DM je angefangene 100 DM. Die Steuer wurde durch Aufkleben von Wechselsteuermarken auf der Rückseite des Wechsels entrichtet. Wechselsteuermarken waren bei den Postämtern erhältlich. Die Wechselsteuer stand dem Bund zu.
Anstelle der Wechselsteuermarke wurden von Banken auch Wechselsteuerstempler eingesetzt. Die Abrechnung zwischen den Banken bzw. Firmen und der Post wurde bei diesen Geräten wie bei Absender-Freistemplern durchgeführt (
Wertkartenverfahren).
Seit dem 17. Jahrhundert wurde sie in Form einer Stempelabgabe erhoben. 1923 wurde die Steuer reformiert. Nachdem die Steuer durch die kriegsbedingte Steuervereinfachungsverordnung ab dem 14. September 1944 nicht mehr erhoben wurde, lebte sie zum Stichtag der Währungsreform am 20. Juni 1948 wieder auf. Zum 1. Januar 1992 wurde die Wechselsteuer gemäß Finanzmarktförderungsgesetz vom 22. Februar 1990 abgeschafft.
Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG
Maschine:
Francotyp Cc1145
Lieferung:
16.09.1960
Abdruck:
Maschinenkarte
Bayerische Staatsbank Bamberg
Maschine:
Francotyp Cc1845
Lieferung:
12.02.1965
Abdruck:
Maschinenkarte
Sonstiges:
Kreissparkasse Bamberg
Maschine:
Francotyp Cc1233
Lieferung:
07.11.1960
Abdruck:
Maschinenkarte
Sonstiges:
Villach
Ersttag Rollenmarke Burg Landskron
Einsatz:
30.01.2009
Form:
117x27 mm
Für den Versand von Briefen vom Ersttag der Rollenmarke Burg Landskron in das Ausland (+10 Cent) bzw. eine höhere Portostufe in Österreich (+20 Cent) hat der BSV donau Villach einen Einsatz für eine Freistempelmaschine herstellen lassen. Dieser Einsatz wurde eine knappe Stunde (wenige Belege) in einer Firmenmaschine eingesetzt.
Faschingspost 2005
Einsatz:
05.02.2005
Sonstiges:
Restporto 48 Cent. Restliche 7 Cent mit Briefmarke
Faschingspost 2012 - 2013
Einsatz:
11.11.2012
Form:
122x29 mm
Sonstiges:
Restporto 11 Cent entsprechend 11.11.2012
Faschingspost 2013 - 2014
Einsatz:
11.11.2013
Form:
122x29 mm
Sonstiges:
Restporto 11 Cent entsprechend 11.11.2013
Faschingspost 2018 - 2019
Einsatz:
11.11.2018
Form:
122x29 mm
Lauf - Kunigundenfest
Die Hl. Kunigunde ist die Frau des Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. Sie wird nicht nur in Bamberg, sondern in vielen Orten des Bistums und darüber hinaus verehrt.
Das Kunigundenfest in der Stadt Lauf an der Pegnitz ist ein traditionelles Fest, das jährlich seit 1807 - Einweihung der Kapelle St. Kunigund - stattfindet.
Absender-Freistempler
1972 - 1973
Absender-Freistempler
1983
Absender-Frankiermaschine
2017
Kaufungen
Erstmals urkundlich erwähnt wurde "Coufunga" im Jahr 1011 als Ausstellungsort einer Urkunde von König Heinrich II. Kaufungen war vor dieser Zeit vermutlich ein Verwaltungsort für den kaiserlichen Forst (Kaufunger Wald), der zur curtis Kassel gehörte. Als Heinrich II. im Jahre 1008 den Königshof Kassel seiner Frau Kunigunde als Wittum (=gewidmetes Gut) schenkte, verlegte sie den Königshof zwischen 1008 und 1011 nach Kaufungen.
Im Jahr 1017 erfolgte die Umwandlung des Königshofes in ein Benediktinerinnenkloster. Am 13. Juli 1025 wurde die Kirche zum Heiligen Kreuz, die heutige Stiftskirche in Oberkaufungen, eingeweiht.
Nach dem Tod von Heinrich II trat die Heilige Kunigunde in das von ihr gegründete Kloster Kaufungen ein und starb dort - den zuverlässigsten Zeugnissen zufolge - am 3. März 1033. Ihre erste Grablege fand sie wohl in der dortigen Klosterkirche. Heute ist die Grablege der beiden Bistumsgründer Heinrich II und Kunigunde im Bamberger Dom.
1988
Der Absender-Freistempler dürfte im Jubiläumsjahr 1986 erstmalig verwendet worden sein.
Der Stempel zeigt im Bild das Oberteil des heutigen Wappens von Kaufungen und darunter das Kaiserpaar Heinrich II und Kunigunde.