Privatpostmarken Bambergs

Letzte Änderung dieser Seite: 07.05.2023
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Privat-Stadt-Brief-Verkehr Bamberg FrankenbriefBriefmarke

Privat-Stadt-Brief-Verkehr Bamberg

Das deutsche Postgesetz von 28.10.1871, stellte nur die Beförderung verschlossener Briefe und politischer Zeitungen unter den Postzwang, wenn die Beförderung von einem Ort mit einer Postanstalt zu einem anderen Ort mit einer Postanstalt erfolgen sollte. Innerhalb eines Ortes bestand kein Postzwang, so dass jeder gegen Entgelt Briefe usw. einsammeln und verteilen durfte.

Ab 1886 entstanden in vielen deutschen Städten private Briefbeförderungsanstalten (Privatstadtposten), die fast alle auch Freimarken verwendeten.

Die Möglichkeit, unverschlossene Briefe, Postkarten, Drucksachen usw. auch über die Stadtgrenzen hinaus zu befördern, wurde nur von wenigen Unternehmen genutzt. Die Beförderung von Paketen unterlag zu keiner Zeit dem Postzwang. Nur wenige Paketbeförderungsanstalten haben briefmarkenähnliche Wertzeichen verwendet.

Die große Zeit der deutschen Privatposten war vorbei, als durch Gesetz vom 20. 12. 1899 mit Wirkung vom 1. 4. 1900 das Postmonopol auf Ortsbriefe und auf unverschlossene Briefe, Postkarten, Drucksachen und Warenproben mit der Anschrift bestimmter Empfänger erweitert wurde. Für die Aufgabe ihrer Privatpostanstalten wurden die Unternehmer sowohl für ihren tatsächlichen Schaden als auch für entgangenen Gewinn entschädigt.

  • Am 12.03.1887 bemühte sich die Privatstadtpost Stuttgart in Bamberg (auch in Fürth und Hof) vergeblich um die Eröffnung einer Agentur.

  • Am 27.11.1896 wurde in Bamberg durch Christian Gottlieb Herion die PRIVAT-STADT-BRIEF VERKEHR nach Genehmigung durch den Bamberger Stadtmagistrat gegründet (Antrag an die Stadt am 13.11.1896). Sitz war die Rosengasse 1. Die Stadtpost hatte im Stadtgebiet 50 grüne Briefkästen. Leerung und Zustellung erfolgte täglich viermal (Staatspost 6).

    Eine Beförderung von Geld&Münzen und Geld&Münzenwerten Gegenständen, Wert- und Einschreibesendungen durfte aufgrund der städtischen Genehmigung nicht erfolgen. Diese Vorgabe wurde teilweise nicht eingehalten. Siehe unter Belege, Belege Privatpost, Briefe mit Briefmarken.
    Die Genehmigung war mit einer Kaution von 500 Mark verbunden, die von Herion nicht bezahlt wurde.

    Wiederverkäufer seiner Marken und Ganzsachen erhielten 5 % Rabatt. Bei einem jährlichen Verkauf von 500 Mark zusätzliche 5 %.

    Herion hat auch in anderen Städten private Stadtposten gegründet:

Ort Datum Gründung Verkauf
Augsburg 22.08.1896 19.09.1896
Fürth 29.10.1896 Mitte November.1896
Ludwigshafen 03.10.1895 Oktober 1895
Mülhausen (Elsaß) November 1895 Februar 1896
Würzburg 01.06.1896 Juni 1896

  • Wie in den anderen Städten hat Herion die Anstalt bereits am 1.12. 1896 an die Hilfsschutzleute Michael Dauer und Johann Bauer für 2000 Mark verkauft. Das Geschäftslokal wurde von der Rosengasse 1 in die Kleberstraße 32 verlegt.
    Die von Herion nicht hinterlegte Kaution konnte von den neuen Inhabern erst nach mehreren Fristverlängerungen am 18.01.1897 in Raten (400 und 100 Mark) aufgebracht werden.
    Am 23.01.1897 schied Michael Dauer aus. Er erhielt einen Schuldschein über 30 Mark.
    Johann Bauer führte das Geschäft als Bamberger Privat-Stadtpost weiter. Er mußte jedoch bereits am 19.02.1897 Konkurs anmelden. Der Konkursverwalter führte die Firma zunächst bis zum 11.03.1897 weiter.
     
  • Am 15.03.1897 übernahm das Dienstmannsinstitut Nikolaus Ibel nach Genehmigung durch den Stadtmagistrat die Firma.
    Er zahlte 25 Mark an die Konkursmasse, übernahm die Rekognitionsgebühr für 1896 über 23 Mark und die Haftung für die Einlösung der Wertzeichen.
    Am 16.03.1897 bestätigte die Stadt den Weiterbetrieb durch Ibel, da dieser einen Pfandbrief über 500 Mark hinterlegt hatte.
    Die Stadt zahlte am 01.04.1897 an den Konkursverwalter die Kaution von Bauer über 500 Mark zurück.

  • Ab 26.06.1897 wurde Herion polizeilich wegen Betrugs gesucht, da er Briefmarken an größere Kunden verkaufte und die Beförderung der damit freigemachten Sendungen durch die nicht unterrichteten Nachfolger erfolgen mußte.

  • Am 20.12.1897 verkaufte Ibel die Firma an den Verleger der "Bamberger Neueste Nachrichten" Erich Spandel, der die Firma an die Nonnenbrücke 10 verlegte. Die Firma hieß Privat-Stadt-Brief-Verkehr Bamberg.

  • Am 31.03.1900 wird die Firma kraft Gesetz geschlossen. Eine Entschädigung für entgangenen Gewinn erhielt Spandel nicht, weil seine Briefbeförderung nachweislich keinen Gewinn abgeworfen hatte.

Die Gebühren der Stadtbriefpost waren gegenüber der Bayerischen Post erheblich preiswerter:
  • Postkarten, Briefe und Drucksachen: 2 Pf.
  • Kartenbriefe: 3 Pf.
  • Eilbriefe: 15 Pf.
  • Geld-&Münzensendungen und Einschreibbriefe waren nicht genehmigt (entgegen Preisliste auf den Kartenbriefen).


Kleines Herionwappen
PRIVAT-STADT-BRIEF VERKEHR
Ausgabe Herion - Porto: 2 Pf.
Kleines Herionwappen im Oval - gelb
Bamberg Nr. 1 vom November 1896

Das Motiv dieser Marke ist mit gleichem oder anderem Wert in anderen Städten verwendet worden:
Porto Stadt Nr. Farbe Hinweis
2 Augsburg 1 hellblau
Augsburg 2 orange
Fürth 1 ziegelrot
Fürth 4 ziegelrot Wie Fürth Nr. 1 mit Handstempelaufdruck.
Verwendung auch in Bamberg.
15 Augsburg 3 rot
Fürth 2 grün Verwendung auch in Bamberg.
20 Augsburg 4 grün
Fürth 3 schwarz Verwendung auch in Bamberg.
25 Augsburg 5 braun Verwendung auch in Bamberg.

Entwertete Marken aus Augsburg oder Fürth sind an der Größe des Wortes "HIER" im Stempel zuzuordnen. Stempelung in:
  • Bamberg: 11,5x3,0 mm
  • Augsburg:  9,0x2,3 mm
  • Fürth:         9,3x2,7 mm



 
Frau mit 2 Wappenschildern  gezähnt

BAMBERGER PRIVAT-STADTPOST
Ausgabe Dauer - Porto: 2 Pf.
Frau mit 2 Wappenschildern (links Portostufe - rechts Stadtwappen) - blau
Bamberg vom Januar 1897
  • Nr. 2A:Zähnung 12 - dünnes durchscheinendes Papier
  • Nr. 2B:Zähnung 11 1/2 - dünnes durchscheinendes Papier
  • Nr. 2C:geschnitten - dünnes durchscheinendes Papier
  • Nr. 3:Zähnung 12 - Papierfarbe sämisch

Größe: 20,5x28,0 mm


Frau mit 2 Wappenschildern  geschnitten
Neudrucke mit den Originaldruckplatten der Nr. 2 und 3 von 1910 auf etwas dickerem Papier und kräftigerem Außenrand. Zähnung 11 1/2 oder geschnitten. Papierfarbe sämisch-rahmfarben und weiss.

Die Marke Nr. 1 war weiterhin gültig.

Siehe auch
 
Ritter mit Fahne und Wappenschild  gezähnt

PRIVAT-STADT-BRIEF-VERKEHR BAMBERG
Ausgabe Ibel/Spandel - Porto: 2 Pf.
Ritter mit Schild und Fahne (Stadtwappen) - blau
Bamberg vom Oktober 1897

  • Nr. 4A:Zähnung 11 1/2 - Farbe schieferblau
  • Nr. 4B:Zähnung 11 1/2 - Farbe hellblau

Größe: 28,5x23,75 mm

Neudruck mit den Originaldruckplatten von 1910 geschnitten.

Ritter mit Fahne und Wappenschild  geschnitten
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FrankenbriefBriefmarke


Bis zum 30.09.2008 war die Firma Frankenbrief - Post- und Logistikservice GmbH, Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg, ein Tochterunternehmen des Medienhauses Fränkischer Tag und bot ihre Leistungen bundesweit für Geschäfts- und Privatkunden an. Die Lizenz der Bundesnetzagentur P 01/1378 wurde bereits vom "Fränkischen Tag" verwendet und wurde in Neudrossenfeld - siehe nachstehend - weiter verwendet. Die Aufhebung der Lizenz erfolgte 03.2013.

Im Zustellgebiet von Frankenbrief galten die Frankenbrief-Tarife. Außerhalb des Zustellgebietes übergab Frankenbrief die Sendungen der Deutschen Post AG oder einem anderen Privatpostdienstleister.

Ab dem 01.12.2007 konnten die Portostufen dieser Firma auch mit Privatpostmarken - anstelle der üblichen Freimachungslabel - freigemacht werden.

Ab dem 01.10.2008 bündelten die oberfränkischen Briefdienstleister "Frankenbrief", "FP Briefdienst" und "Courissima" ihre Kräfte in der Firma Frankenbrief Post und Logistik GmbH, Kulmbacher Straße 51, 95512 Neudrossenfeld. Diese Firma war ein Gemeinschaftsunternehmen der Zeitungen Fränkischer Tag (Bamberg), Nordbayerischer Kurier (Bayreuth) und Frankenpost (Hof). Die FrankenbriefBriefmarke galt auch beim neuen Unternehmen weiter.

Die FrankenBriefmarke konnte erworben werden:
  • Geschäftsstellen des Fränkischen Tages, Coburger Tagblatts, der Bayerischen Rundschau,
  • ausgewählten Geschäften (Postshops), und
  • per Telefon oder im Internet.

Die Briefsendungen wurden über die eigenen "blauen" Briefkästen der Firma Frankenbrief zugeführt.

Die Firma hat den Briefdienst zum 31.03.2012 eingestellt.

Bamberger Motive
Die Marken (31x45 mm) waren als 10er-Kleinbogen hergestellt.
Sie waren seit dem 01.12.2007 frankaturgültig (Ersttag).
Jede Marke war sowohl nass klebend (gummiert) als auch selbstklebend erhältlich.
Die Kleinbogen der ersten Auflage waren oben rechts mit einer Nummer versehen.
Die Firma Frankenbrief hatte mit allen Marken dieser Serie auch ein Ersttagsblatt (Faltblatt) für Werbezwecke angefertigt (1900 Stück).
Die Marken waren mit einem Ersttagsstempel "1. Dezember 2007" entwertet.


Der Bamberger Reiter ist eine der berühmtesten Steinskulpturen aus dem 13. Jahrhundert im Dom zu Bamberg. Die um 1230 entstandene monumentale Reiterfigur gilt in ihrer neuen Dimension von Naturbeobachtung und Körperverständnis als ein Meilenstein der europäischen Kunstgeschichte. Die Forscher glauben heute mehrheitlich, dass es sich um eine Darstellung von König Stephan I. von Ungarn, einem Schwager von Kaiser Heinrich II. handelt.

Bamberger Reiter
Gummiert:
6.250 plus 1.900 Stück für Faltblatt Erstausgabe
Selbstkleb.:
17.000 Stück
Portostufe:
Postkarte
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
 
Der Bamberger Kaiserdom mit seinen zwei Chören und den vier markanten Türmen ist eine der wichtigsten Kathedralen überhaupt. Die von dem damaligen König und späteren Kaiser Heinrich II. 1003 begonnene und 1012 St. Peter und Georg geweihte Bischofskirche wurde nach zwei Bränden ab 1185 in der heutigen Form wieder aufgebaut. Neben den ursprünglich farbig gefassten Steinskulpturen und den reich ausgestatteten Portalen zählen auch das Kaisergrab von Tilman Riemenschneider und der große Schnitzaltar von Veit Stoß zu den herausragenden Kunstwerken.

Bamberger Dom
Gummiert:
18.750 plus 1.900 Stück für Faltblatt Erstausgabe
Selbstkleb.:
97.000 Stück (Erstauflage - Kleinbogen mit Nummer)
??.??? Stück (Zweitauflage - Kleinbogen ohne Nummer - etwa ab Herbst 2010)
Portostufe:
Brief Standard
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG


Siehe auch:

Die Neue Residenz ist neben dem Bamberger Dom und der Alten Hofhaltung der dritte große Baukörper am Domplatz in Bamberg. Der kunstsinnige wie baufreudige Bamberger Fürstbischof und Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn gewann 1697 Leonhard Dientzenhofer als Architekten für diesen barocken Wohnsitz und Verwaltungsbau, der 1703 fertig gestellt wurde. Heute sind hier die Staatsbibliothek und staatlichen Gemäldesammlungen untergebracht.

Neue Residenz
Gummiert:
6.250 plus 1.900 Stück für Faltblatt Erstausgabe
Selbstkleb.:
20.000 Stück
Portostufe:
Brief Kompakt
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
 
Der Kaisersaal im 2. Obergeschoss der Neuen Residenz zu Bamberg wurde von dem Hofmaler Melchior Steidl und dem Stuckateur Hennevogel so geschickt ausgemalt und dekoriert, dass im Vergleich zu anderen barocken Repräsentationsbauten gar nicht auffüllt, dass der heute gern für Konzerte genutzte Saal nicht besonders hoch ist. Sehenswert sind auch die weiteren restaurierten Räume, die im 19. Jahrhundert u. a. König Otto I. von Griechenland bewohnte.

Kaisersaal
Gummiert:
12.500 plus 1.900 Stück für Faltblatt Erstausgabe
Selbstkleb.:
37.500 Stück
Portostufe:
Großbrief
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Papstgrab und Bischofsstuhl im Westchor des Bamberger Doms scheinen über viele Jahrhunderte hinweg in einem Dialog zu stehen. Das weiße Marmorhochgrab von Clemens II. ist das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Die Tumba mit Darstellungen der vier Kardinaltugenden ist eine Arbeit aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, während der nach frühchristlichen Motiven gestaltete Bischofsstuhl erst 1904 geschaffen wurde. Auch auf ihm sind Weisheit, Stärke, Müßigkeit und Gerechtigkeit dargestellt.

Papstgrab und Bischofsstuhl
Gummiert:
6.250 plus 1.900 Stück für Faltblatt Erstausgabe
Selbstkleb.:
20.000 Stück
Portostufe:
Maxibrief
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Weitere Informationen zu den hier abgebildeten Bau-/Kunstwerken siehe im Wikipedia Lexikon Bamberg unter Bauwerke.

 

Landesgartenschau Bamberg 2012
Die Marken (45x31 mm) waren als 10er-Kleinbogen hergestellt.
Sie waren seit dem 01.04.2011 frankaturgültig (Ersttag).
Die Marken waren selbstklebend erhältlich.
Die Firma Frankenbrief hatte mit allen Marken dieser Serie auch ein Ersttagsblatt (Faltblatt) angefertigt (1000 Stück).
Die Marken waren mit einem Ersttagsstempel "1. April 2011" entwertet.
Alle Marken stehen unter dem Motto "Treffpunkt Natur" und zeigen neben dem jeweiligen Tier das Logo der Landesgartenschau Bamberg 2012.


Libelle
Libelle

Portostufe:
Postkarte
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Lurch
Lurch

Portostufe:
Brief Standard
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Hase
Hase

Portostufe:
Brief Kompakt
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
 
Schmetterling
Schmetterling

Portostufe:
Großbrief
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Fisch
Fisch

Portostufe:
Maxibrief
Abmessungen und Gewichtsklasse wie Deutsche Post AG
Privat-Stadt-Brief-Verkehr Bamberg FrankenbriefBriefmarke

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